Fallschirmspringen – Sportliche Disziplinen

Freue dich auf eine schier unendliche Auswahl an Fallschirmsprung-Disziplinen. Dabei musst dich auch nicht zwingend auf eine festlegen, denn viele Disziplinen können miteinander kombiniert werden.

Zielspringen

Das Zielspringen entwickelte sich als eine der ersten Disziplinen im Fallschirmsport. Aufgabe ist, möglichst präzise einen bestimmten Punkt am Boden zu treffen. Gesprungen wird heute auf eine Matte in deren Mitte sich eine nur 2 cm große elektronische Messscheibe befindet. Es wird in Zentimeterschritten bis zu 16 cm Abweichung gemessen. Der Absprung erfolgt aus 1000 m Höhe. Ein Wettkampf geht über 8 – 10 Runden.

Stilspringen

Beim Stil- oder auch Figurenspringen geht es darum, im freien Fall möglichst genau vorgegebene Figuren auszuführen. Hierzu gehören im Wesentlichen Drehungen um beide Achsen. Die Ausführung wird mittels Boden-Luft-Video festgehalten. Bewertet werden die Schnelligkeit sowie die Genauigkeit der Ausführung.

Freestyle

Freestyle könnte man auch als Luft-Ballett bezeichnen. Die Teams bestehen aus zwei Personen. Dem Performer und dem Videoflyer. Während des freien Falls nimmt der Performer verschiedene akrobatische Figuren ein, diese Choreographie wird von dem Partner auf Video festgehalten.

Formationsspringen / Relative Work (RW)

Ziel des Formationsspringens ist – wie der Name schon sagt – mit anderen Springern Formationen bzw. Figuren zu bilden. Für jede vollständig gezeigte Formation erhält das Team einen Punkt. Die Springer fallen bei dieser Fallschirmsportart auf dem Bauch. In Wettkämpfen geht es darum, möglichst viele Figuren in einer vorgegeben Zeit (35 sec) zu absolvieren. In der Regel geht ein Wettkampf über 10 Runden.

Freefly (VRW-4er)

Freefly hat sich mittlerweile als eigenständige, ernsthafte Fallschirmsportdisziplin weltweit durchgesetzt. Ähnlich wie beim Relativ-Springen geht es auch beim Freefly darum, mit anderen Springern unterschiedliche Figuren auszuführen. Anders als beim RW beschränken sich die Freeflyer jedoch nicht auf die Bauchlage, sondern nutzen alle drei Dimensionen. Headdown (also mit dem Kopf nach unten) und Sitfly (im Sitzen fliegen) sind die wesentlichen Basistechniken. Es werden in der Regel sieben Sprünge absolviert, die in „Kür“ sowie „Pflicht“ unterteilt sind.

Kappenformationen / Canopy Relative Work (CRW)

Beim CRW wird zwar ebenso wie in den anderen Disziplinen aus 3.000 bis 4.000 Metern Höhe abgesprungen, die Springer öffnen jedoch sofort – ohne längere Freifallzeit – ihre Schirme und bilden am geöffneten Schirm Formationen. Der aktuelle Weltrekord liegt bei 80 Springern, die gemeinsam einen Diamant, eine rautenförmige Formation, am Himmel bildeten.

Skysurfing

Skysurfer springen mit einem an die Füße geschnallten Board, ähnlich einem Snowboard, ab. Auf diesem zeigt der Springer verschiedene artistische Kunststücke.

Swooping

Beim Swooping oder auch Canopy Piloting versucht der Springer durch sehr hohe Geschwindigkeiten im Landeanflug eine möglichst lange waagerechte Gleitstrecke knapp über dem Boden zu erreichen. Um bei den hohen Geschwindigkeiten (bis zu 180 km/h) Unfälle zu verhüten, werden Swoop-Wettbewerbe häufig über Wasser (z.B. Seen) ausgetragen. Bewertet wird nach Kriterien wie Distanz, die Geschwindigkeit, Landegenauigkeit und Artistik.

Wingsuit / BirdMan

Wingsuit ist eine der neuesten Disziplinen. Durch das zusätzliche Gewebe der Anzüge werden Flügel an den Armen und Beinen der Springer imitiert. Dadurch können Fallschirmspringer und Basejumper eine größere Strecke zurücklegen und die Absinkgeschwindigkeit verringern.