Welche Änderungen es im Luftraum 2020 geben wird, das konnten die 180 Gäste beim Luftraumtag NRW in Duisburg am 15. Februar erfahren. Das Team der Referenten informierte umfassend über die Hintergründe der Luftraumänderungen, neue Verfahren und Sicherheitsthemen.

In NRW wird dieses Jahr kein Luftraum in seinen Ausmaßen geändert. Ansonsten sind auf den neuen ICAO-Karten geänderte Lufträume in Berlin (ab 04. November 2020), Leipzig, Dresden, Nürnberg, Frankfurt und München zu finden. Ganze neun in Berlin und Leipzig sind HX-Elemente in den Charlie-Lufträumen. Dort werden die C-Lufträume nur anflugseitig aktiviert und auf der Abflugseite großteils deaktiviert. Das erfolgt automatisch in Abhängigkeit der Betriebspiste. Der aktuelle Luftraumstatus wird über eine ATIS-Frequenz ausgestrahlt oder über FIS bekannt gegeben.

Das Prinzip ähnelt dabei den Segelflugsektoren, es ist ständige Hörbereitschaft erforderlich und wenn ein Luftraum wieder aktiviert wird ist dieser innerhalb von zehn Minuten zu verlassen. Die Hörbereitschaft ändert sich in den TMZ-Lufträumen. Die bisherige freiwillige Hörbereitschaft soll ab Ende März verpflichtend werden. Die genaue Ausgestaltung der Verpflichtung liegt aber noch nicht vor.

Drohnen als neue Luftraumnutzer

Ein brandaktuelles Thema sind Drohnen als neue Luftraumnutzer. Die beschleunigte Einführung der „U-Space Regulation“ stellt die gesamte bemannte Luftfahrt und ihre Behörden vor eine enorme Herausforderung. Der politische Druck neue Lufträume für Drohnen einzurichten ist sehr groß und hier sind neben den Verbänden auch alle Luftsportler gefragt bei ihren Bundestags- und Europaabgeordneten ihren Luftraumanspruch klar zu stellen.

Projekt zur Kollisionsvermeidung

Der DAeC und die FH Aachen wollen in einem Projekt die Praxistauglichkeit zur Kollisionsvermeidung von ADS-B für den Luftsport und die Interoperabilität mit anderen Technologien erforschen. Die leider viel zu hohen Opferzahlen, über 140 Tote durch Mid-Air-Collisions in den letzten 10 Jahren, machen es endlich erforderlich ein Kollisionswarnsystem zu schaffen, das von allen Luftfahrzeugkategorien genutzt werden kann und für alle bezahlbar ist.

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Luftraumänderungen2020.pdf

Am 27. Februar hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer nach Berlin eingeladen. Thema war das Förderprogramm für die Entwicklung und Erprobung von Drohnen und Flugtaxis. Ziel des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist es, damit innovative Luftfahrtkonzepte und -anwendungen in Deutschland voranzubringen und zu unterstützen. Teilgenommen haben Kommunen, Startups und Akteure der Luftfahrt. Für den Luftsport war der DAeC-Generalsekretär Hubertus von Samson-Himmelstjerna dabei.

„Drohnen und Flugtaxis sind längst keine Vision mehr.“ stellt Andreas Scheuer zu Beginn klar. „Sie sind der Takeoff in eine neue Dimension der Mobilität und eine Riesenchance für Kommunen, Unternehmen und Start-Ups, die heute schon sehr konkret und erfolgreich die Entwicklung vorantreiben.“

Die Vertreter der Allgemeinen Luftfahrt und der Rettungsdienste betonten, dass die technische Entwicklung aber nur die eine Seite ist. Ebenso wichtig ist es, Regelungen zu finden, die den sicheren Flugbetrieb für alle Luftraumnutzer gewährleisten. Sie machten deutlich, dass Drohnen der bemannten Luftfahrt ausweichen müssen. Ein zuverlässiges, praktikables und bezahlbares Verfahren muss das sicherstellen. Diese Auffassung teilten die Gesprächspartner.

Das BMVI nimmt das Thema ernst. Ab sofort läuft ein Förderprogramm mit einem Volumen von 15 Millionen Euro, das BMVI hat im BMVI eine Koordinierungsstelle für Drohnentestfelder eingerichtet und es wird einen Aktionsplan erarbeitet. Ziel des Plans, der in den kommenden Monaten im BMVI erarbeitet wird, ist ein Gesamtkonzept für saubere, sichere und effiziente unbemannte Luftfahrt.

Der DAeC und seine Partner werden die Entwicklung genau verfolgen und ihre Positionen für den gesamten Luftsport einbringen.

Der FAI Drone-Racing World-Cup 2018 geht in die dritte Runde. 16 Weltcup-Wettkämpfe sind im FAI-Kalender registriert, zwei davon in Deutschland. Das macht den World Cup zur größten Drohnen-Rennserie überhaupt. Und das bedeutet viel mehr Möglichkeiten für Piloten und Fans, den elektrisierenden Nervenkitzel von Drohnenrennen auf höchstem Niveau zu genießen.

Die erste Veranstaltung war der Indonesien Drone-Racing World Cup 2018, der vom 6. bis 8. April in Bali stattfand. Die Deutschen Austragungsorte sind Nördlingen vom 30. Juni bis zum 1. Juli und Bitterfeld am 11. und 12. August.

FAI-Präsident Frits Brink sagte: „Die FAI engagiert sich dafür, Drohnenrennen zu unterstützen und zu fördern – eine der am schnellsten wachsenden Luftsportarten der Welt. Der FAI Drone-Racing World Cup im vergangenen Jahr war bereits ein großes Ereignis und zog mehr als 400 Teilnehmer aus insgesamt 37 verschiedenen Ländern an. Mit acht weiteren Wettbewerben im Kalender ist die Ausgabe 2018 auf dem besten Weg, noch erfolgreicher zu sein.“

Der FAI Drone-Racing World Cup ist eine einzigartige Veranstaltung, die Spaß und Spannung für Teilnehmer und Zuschauer bietet. Sie bringt Drohnenpiloten aus aller Welt zusammen und bietet ihnen eine Plattform, um ihre beachtlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Mit Wettbewerben in 19 verschiedenen Ländern, von China bis Finnland, von Brasilien bis Frankreich und von Russland bis Australien, spiegelt sich auch die internationale Popularität des Drohnensports wider.

Der Schweizer Meister Dario Neuenschwander aus dem Jahr 2017 sagte: „Ich habe es wirklich genossen, während des FAI Drone-Racing World Cup um die Welt zu reisen und großartige Piloten zu treffen. Es war eine erstaunliche Erfahrung.“

Für Informationen über den FAI Drone-Racing World Cup (Kalender, Regeln, Dokumente, Ranglisten) siehe unter www.fai.org/world-cups/drone-racing

Die erste FAI Drone Racing Weltmeisterschaft 2018 wird vom 1. bis 4. November in Shenzhen in China stattfinden.

FAI lädt zur International Drones Conference

Die FAI lädt für die Zeit vom 1. bis 3. September zur „1st FAI International Drones Conference and Expo“ nach Lausanne/Schweiz ein. Die Themenschwerpunkte: Innovation, Sicherheit und Sport.

Die Konferenz und die Expo sind Teil der „EPFL Drone Days 2017“, die Lausanne und deren Eidgenössische Technische Hochschule, den Kanton Waadt und die Schweiz als global bedeutenden Standort für Drohnen präsentieren sollen. Nähere Informationen: DAeC e.V.


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