Endlich ist die endgültige Entscheidung des DAeC gefallen: Vom 9. bis zum 20. August messen sich 75 Piloten in zwei Klassen bei der Deutschen Segelflugmeisterschaft der Junioren und fliegen um den Titel Deutscher Meister und damit um die Qualifikation für die EM und einen Platz in der Nationalmannschaft.

40 Clubklasse-Flugzeuge und 35 aus der Standardklasse, dazu zwei Gäste aus Frankreich und der Schweiz treffen sich im August im Landesleistungszentrum Segelflug auf dem Flugplatz Burg Feuerstein, um bei hoffentlich bestem Wetter im Wettbewerbsgebiet zwischen Thüringer Wald, Erzgebirge, Rhön, Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Bayerischem Wald große Strecken mit hohem Tempo zu bewältigen.

Die Piloten haben sich über Qualifikationswettbewerbe für die Meisterschaft qualifiziert, coronabedingt wurde – auch international – das Höchstalter auf 26 Jahre erhöht statt normalerweise 25 Jahre.

Bundestrainer Wolli Beyer hat die sportliche Leitung übernommen. Er kennt viele der jungen Piloten persönlich von Kader-Trainingslehrgängen, und weiß, wie er die Strecken unter den Gesichtspunkten Herausforderung und Sicherheit optimal auswählen kann.

Das Team der Fränkischen Fliegerschule wird für den Wettbewerb mit zusätzlichen Kräften verstärkt, etwa 50 Mitarbeiter und freiwillige Helfer sind während der 12 Tage gefordert und freut sich auf die vielen Gäste. Bis zu neun Schleppflugzeuge aus ganz Süddeutschland sind im Einsatz, damit das Feld schnell in der Luft ist.

Ab dem 2. August kann angereist und trainiert werden. Alle Flugzeuge werden gewogen und technisch kontrolliert, bevor am 8. August um 19 Uhr im Eröffnungsbriefing Einzelheiten geklärt und die Wettbewerbsregeln erläutert werden. Vom 9. bis zum 20. August sind theoretisch 12 Wertungstage möglich. Die Abschlussfeier mit Siegerehrung ist für den 20. August um ca. 19 Uhr geplant. Nach einem bisher wettermäßig eher durchwachsenen Jahr hoffen die Ausrichter von der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein e.V. auf stabiles Wetter und faire Bedingungen.

Die Ansprechpartnerin ist Tanja Adamski, t.adamski@edqe.de , 0173 3171794, www.edqe.de

Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.edqe.de zu finden.

Anmeldung

Die Anmeldefrist ist am 20. Juli 2021.

Bei der Anmeldung bitte das SEPA-Lastschriftformular und das Enthaftungsformular ausgefüllt mit hochladen.

Die Teilnehmerliste auf StrePla wird fortlaufend aktualisiert.

Downloads

Der Jahresbericht AEROCLUB NRW ist 20 Seiten stark. Als PDF-Datei ist er hier veröffentlicht und wird den Vereinsvorständen im Printformat zugesandt. Zudem wird der Bericht auf dem nächsten Verbandstag in gedruckter Form ausliegen.

Gerne senden wir Ihnen den Jahresbericht auf Anfrage zu. Wenden Sie sich dazu bitte an Daniela Blobel, Tel. 0203 7784452, E-Mail blobel@aeroclub-nrw.de

Kopfüber beim Motorkunstflug durch die Luft wirbeln, beim Start einer Modellflugrakete dabei sein, fast lautlos im weltweit größten Segelflugzeug dahin gleiten oder früh morgens mit dem Ballon aufsteigen. Dazu trafen sich insgesamt knapp 150 Jugendliche aus ganz NRW auf dem Fluggelände in Oerlinghausen, um gemeinsam andere Luftsportarten kennen zu lernen. Das Airlebnis wird von der Luftsportjugend im Aeroclub NRW organisiert und fand am letzten Septemberwochenende zum dritten Mal in Folge statt.

Max Reinke, Jugendleiter aus Kamp-Lintfort, ist eigentlich UL- und Motorflieger. Beim Airlebnis interessiert ihn das Segelfliegen. Die eta ist am Platz. Mit knapp 31 Metern Spannweite und einer Gleitzahl von 70 gehört der Hochleistungssegler zur Weltspitze. Selbst die anwesenden Segelflieger werden da neugierig und staunen über die enorme Flügelstreckung.

„Beim Eigenstart mit dem 60 PS starken Motor ist es laut und stinkt. Das kenne ich ja vom Motorflug“, stellt Max nach der Landung mit einem Grinsen im Gesicht fest.

„In 700 Metern haben wir den Motor ausgemacht. Es wurde ganz still. Deutlich leiser als in anderen Segelflugzeugen. Beim Geradeausflug merkt man gar nicht, dass man fliegt, so ruhig liegt die eta in der Luft.“
Max Reinke, LSG Kamp-Lintfort

Max gerät ins Schwärmen: „Ich finde es klasse, dass so viele junge Leute hier auftauchen. Flieger sind ja sowieso ein bisschen lockerer. Da kommt man schnell ins Gespräch.“

Zu den Modellfliegern geht es im Shuttle auf die andere Platzseite. Die Belegung der Fernsteuerung ist schnell erklärt. Im Lehrer-Schüler-Modus können Interessierte das Modell selber steuern. Lisa Drees (17), Segelfliegerin aus Langenfeld, stellt erstaunt fest: „Das ist wesentlich feinfühliger, als ich dachte. Am Anfang hab ich viel zu große Ausschläge gemacht.“
Die Kommandos und Ruderfunktionen sind übrigens identisch mit denen der manntragenden Fliegerei.

Frederic Mensing (17) kennt das Modellfliegen seit zwölf Jahren. Inzwischen ist er Segelflieger. Er erklärt seine Faszination so: „Das tolle am Modellflug ist, dass es keine Altersgrenze gibt. Man hat viele Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Flugmodellen und Flugarten in Berührung zu kommen. Das macht einfach Spaß.“

Beim Start einer Modellflugrakete wird es spannend. Alles will gut vorbereitet sein. Der Fallschirm wird im Rumpf verstaut, der Zünder montiert und die Rakete auf der Startrampe platziert. „Vier, drei, zwei, eins, null.“ Mit einem lauten Zischen geht es nach oben. Der Fallschirm öffnet sich und die Rakete sinkt, leicht durch den Wind versetzt, zu Boden.
Größere Raketenmodelle erreichen Überschallgeschwindigkeit und benötigen eine Starterlaubnis. Um das Modell mit seiner teuren Elektronik nach der Landung zu orten, werden die Landekoordinaten per SMS an das Handy des Tüftlers gesendet. Raffiniert!

Strahlende Gesichter gibt es auch beim Motorkunstflug – sowohl vor als auch nach den Manövern in der Kunstflugbox. Neben den vier verlosten Fallschirmsprüngen wollen die meisten Teilnehmer den Motorkunstlug ausprobieren. Insgesamt 31 Kunstflüge werden angeboten.
Sicherlich ist es auch der niedrige, taschengeldfreundliche Preis von zehn Euro für einen Motorkunstflug, der hier besonderes Interesse weckt. „Da zahlt man in Nachbarvereinen deutlich mehr. Toll, dass es hier so preiswert ist“, freuen sich die Teilnehmer.

Am Ende sind sich die jungen Luftsportler einig, dass das Airlebnis ein spitzen Event ist: Sich mit Gleichgesinnten austauschen, die Vielseitigkeit des Hobbys kennen lernen und nach einem tollen Wochenende kurz vor Saisonende die Heimfahrt antreten. Was will das Fliegerherz mehr?