Das Land NRW hat mit einem Zehn Millionen Euro Hilfsprogramm nun auch gemeinnützige Sportvereine im Blick, die nicht unternehmerisch tätig sind.

In einer zweiten Videobotschaft informieren Sportstaatssekretärin Andrea Milz und Landessportbund-Präsident Stefan Klett über das vom Landtag NRW beschlossene Hilfsprogramm für den Sport in NRW in der Corona-Krise.

Darüber hinaus sagt die Sportstiftung NRW erfreulicherweise die finanzielle Förderung der olympischen und paralympischen Athlet*innen weiterhin bis zum Ende des Jahres zu. Für die paralympischen Trainer*innen, die ebenfalls von der Sportstiftung NRW gefördert werden, gilt dies sogar bis Ende 2021, über den olympischen Zyklus hinaus.

„Der Landessportbund hat zudem in Abstimmung mit der Landesregierung beschlossen, dass auch die Trainer*innen der olympischen Fachverbände über den olympischen Rhythmus hinaus – bis Ende 2021 – gefördert werden“, so Stefan Klett.

Wir rufen unsere Mitgliedsvereine auf, für sich den im folgenden beschriebenen Vereinsnotfall zu prüfen und sich entsprechend an den LSB NRW unter vereinsnotfall@lsb.nrw zu wenden.

An welchen Lösungen mit Hochdruck gearbeitet wird, um für NRW-Vereine, -Verbände und -Bünde konkrete, möglichst unbürokratische Hilfsangebote zu finden, erläutern Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, und der Präsident des Landessportbundes NRW (LSB), Stefan Klett, in ihrer gemeinsamen Videobotschaft vom 21. März.

Insbesondere Themen, die Sportvereine und ihre Übungsleiter in dieser schweren Zeit finanziell an die Grenze bringen könnten, haben sie im Blick und stellen auch einige Lösungsansätze, an denen zurzeit gearbeitet wird, in ihrer Videobotschaft vor:

Das 25 Milliarden Euro Programm der Landesregierung zur Hilfe für die Wirtschaft berücksichtigt auch die unternehmerische Arbeit der Vereine. „Vereine geraten durch die ausfallenden Einnahmequellen in Bedrängnis. Hier gilt es, zu verhindern, dass Insolvenzen nahen.“ (Stefan Klett)

Damit Vereine für die Jahres-/Zweijahres-Projekte, für die sie bereits eine Zusage erhalten hatten, ihre Planungssicherheit behalten bzw. wie diese aufrecht gehalten werden kann, dazu werden Lösungen erarbeitet.

Auch der Einzelne bleibt im Fokus. Viele Übungsleiter sind Soloselbständige und zählen auch zu den in den Medien oft genannten Berufsgruppen, die unter der Coronakrise um ihre Existenz bangen. „Übungsleiter sind das Rückrat der Vereine. Es ist unverzichtbar, dass sie auch nach der Krise den Vereinen zur Verfügung stehen.“ (Andrea Milz)

Der LSB ist mit den Kommunen und den entsprechenden Landesorganisationen in Kontakt, um ein Entgegenkommen zu erreichen. „Kommunen, Bürgermeister und Kämmerer des Landes werden gebeten darüber nachzudenken, ob sie Vereine, die jetzt die Sportstätten nicht nutzen, auch damit helfen können, dass sie die Sportstättengebühren vielleicht nicht erheben.“ (Stefan Klett)

Auch das Thema Vereinskredite wird nicht vergessen. Für Vereine mit Bürgschaften des Landes oder mit laufenden Krediten, die davon bedroht sind, dass sie ihre Raten nicht bedienen können, weil Einnahmen wegbrechen und hauptamtlichen Kräfte bezahlen werden müssen gilt: Bevor es wirklich ernst wird, sollte sich darum gekümmert werde, muss darüber gesprochen werden. Nur so können Lösungen rechtszeitig erarbeitet werden und greifen.

Hilfsfonds für Härtefälle

Zu all diesen Themen sind die Vereine aufgerufen, sich beim LSB zu melden, bevor sie an ihre kurzfristige, kritische, existentielle Grenze kommen. Denn nur so kann der LSB den Bedarf seiner Vereine und der Übungsleiter definieren und Lösungen finden.

Unter Angabe der Vereinsnummer können Vereine ihre kurzfristige, erkennbar existenzielle Notlagen melden an Vereinsnotfall@lsb.nrw

Fragen an VIBSS richten

Der LSB hat für die zahlreichen aktuellen Fragen der NRW-Sportvereine, -bünde und -verbände eine zentrale Mailadresse VIBSS@lsb.nrw eingerichtet. Die dort eingehenden Fragen sind mitsamt Antworten in einem FAQ-Katalog auf der LSB-Website zu finden.

Eine telefonische LSB-Beratung steht bis auf Weiteres montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 0203 7381-777 zur Verfügung.

Solidaritätsaufruf des LSB-Präsidenten

„Liebe Sportlerinnen und Sportler, bleibt dem Verein, dem ihr angehört treu. Auch, wenn jetzt nicht alle Leistungen abgerufen werden können. Auch, wenn jetzt nicht alle Übungsleiterstunden stattfinden können. Auch, wenn nicht alle Hallen oder Sportstätten genutzt werden können. – Haltet eurem Verein die Stange. Haltet keine Mitgliedsbeiträge zurück. Sorgt damit auch dafür, dass die finanzielle Grundlage erhalten bliebt. Und insgesamt meine Bitte und mein Aufruf: Verhaltet Euch jetzt auch in der Gesellschaft solidarisch. Bleibt zuhause. Haltet Abstand. Fahrt den Sozialkontakt auf ein Minimum runter, damit wir alle gesund durch diese Pandemie kommen.“ (Stefan Klett, Präsident LSB NRW)

Einladung zum Online-Sportkurs mit der Staatssekretärin

Am Ende der Videobotschaft, spricht Andrea Milz aus, was auch ihr am Herzen liegt: „Bleiben Sie gesund.“ Und dann lädt ein, zu ihren Sportkursen, die sie aufgezeichnet hat. Sie sind auf der Internetseite ihres Vereins, dem TV Eiche Bad Honnef e.V., zu finden.

„Ihr könnt gerne im Wohnzimmer dann mitturnen. Ich freu mich drauf. Und vielleicht macht es Euch auch ein kleines bisschen Freude in diesen kritischen Zeiten.“ (Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt)

Videobotschaft an NRW-Sportvereine, -Bünde und -Verbände vom 21.3.2020

LINKS

Zu einem ersten Austausch hat sich Präsident Stefan Klett mit der in der neuen Landesregierung für „Sport und Ehrenamt “ zuständigen Staatssekretärin Andrea Milz (CDU) getroffen. Ministerpräsident Armin Laschet hat den Sport zur Chefsache gemacht und ihn aus einem Ministerium heraus direkt in die Staatskanzlei angesiedelt. Stefan Klett, der auch als Vizepräsident Finanzen des Landessportbund NRW zukünftig eng mit dieser neuen Abteilung zu tun haben wird, nutzte am gestrigen Abend den guten, vorhanden Kontakt zur obersten Sportvertreterin des Landes NRW zu einem ersten Austausch im Düsseldorfer Stadttor.

„Andrea Milz kennt als langjährige Übungsleiterin die Sorgen und Nöte der Vereinsbasis bestens und hat auch als langjährige Landtagsabgeordnete bereits hohes Engagement in besten Sinne für den Sport gezeigt. Ich bin sicher, dass sie auch dem Luftsport gegenüber jederzeit ein offenes Ohr hat.“, so Stefan Klett

Weitere Termine sind mit dem zuständigen Ressortminister Verkehr Hendrik Wüst und den zukünftigen Regierungspräsidentinnen in Düsseldorf und Münster, Birgitta Radermacher und Dorothee Feller, geplant, um die Interessen des Luftsports bei den Behörden deutlich zu platzieren.