Hitze von 35°C und mehr - Weltmeistertitel

Hitze von 35°C und mehr - Weltmeistertitel

Veröffentlicht von , 21. September 2015

In der zweiten Ausgabe unseres LUFTSPORTMAGAZINs habe ich berichtet, dass sich die Nationalmannschaft in F3K in Herten getroffen hat, um sich zu finden und die entsprechenden Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft zu treffen. Danach hat sich jeder Pilot mit seinem Helfer individuell vorbereitet. Feinheiten, aber auch die Kommunikation untereinander, wurden trainiert.

Endlich war es Juli. Der offizielle Termin für die Weltmeisterschaft war vom 19.07.-26.07.2015 in Ludbreg, einer kleinen Stadt im schönen Kroatien. Einige Teilnehmer reisten schon früher an, um sich mit dem Gelände vertraut zu machen, und natürlich mit Piloten anderer Nationen in Kontakt zu kommen. Je früher man da war, umso mehr Zeit hatte man sich an das „Klima“ zu gewöhnen. In unserem Team hatten wir zwei Fälle, dass diese Personen sich erst einmal ins Hotel zurückgezogen haben, denn der Umschwung vom Wetter in Deutschland zu Ludbreg war einfach zu Krass. Zum Glück waren alle am Montag, zum Wettkampfbeginn fit!! Glücklicherweise konnten wir noch einen Helfer überzeugen, der noch zusätzlich mitgekommen ist. Er hatte nur eine Aufgabe: Sich um die Verpflegung, vor allem um das Trinken zu kümmern. Das klingt zwar banal, war aber eines der wichtigsten Aufgaben, denn man hat drei oder mehr Liter an Wasser getrunken, und brauchte trotzdem nicht zur Toilette. Schön war auch, dass die Amerikaner einen aufblasbaren Pool besorgten, der täglich mit frischem Wasser gefüllt wurde, wo sich alle, vor allem die Piloten erfrischen konnten. Das wurde auch ausreichend genutzt. Eine halbe Stunde nach dem Bad war das T-Shirt wieder trocken.

Insgesamt sind 33 Nationen aus der gesamten Welt angereist. Manche waren nur ein Mannschaftsmitglied, aber bei den Junioren gab es insgesamt sechs komplette Mannschaften. Trotz der vielen Kulturen, Sprachen und Mentalitäten, und natürlich der Rivalitäten, fanden während der gesamten Weltmeisterschaft Erfahrungsaustausche, persönliche Gespräche und Gedankenaustausche statt. Es war einfach faszinierend, wie alles so problemlos lief. Dazu hat auch der Veranstalter, das Kroatische Team, mit beigetragen. Diese waren immer freundlich und hilfsbereit.

In unserem Team war der Start am Montag richtig positiv. Alle erfüllten ihre Aufgaben und flogen immer volle Ergebnisse. Am Montagnachmittag drehte sich das Blatt, und es gab erst einmal Rückschläge. Es war nicht so einfach, die Thermik war sehr zerrissen und nicht gleichmäßig, die Bärte waren oft sehr eng oder weit entfernt.

Durch gutes Teamwork wurde die Mannschaft wieder stabil und es ging wieder bergauf. Dabei hatten die Seniorpiloten mehr zu kämpfen. Bei den Juniorpiloten lief es wesentlich ruhiger und konstanter, so dass zum Schluss alle drei im Fly Off waren und souverän den Mannschaftsweltmeistertitel vor der Ukraine und den USA holten. Aus NRW waren Matthias Freitag und Max Finke beteiligt. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch. In der Einzelwertung erreichte Max den sechsten und Matthias den achten Platz.

Sowohl die Eröffnung am Sonntag, als auch die Siegerehrung fanden auf dem Marktplatz statt und waren sehr kulturell unter Einbezug der örtlichen Tanzvereine und Kulturgruppen.

Zur Abschlussparty trafen sich alle noch einmal und hatten Spaß nach der anstrengenden Woche.

Team Deutschland