Deutsche Meisterschaft Ultraleichtflug 2018

Text, Foto: Wolfgang Lintl

Deutsche Meisterschaft Ultraleichtflug 2018

Veröffentlicht von , 08. Juni 2018

Text, Foto: Wolfgang Lintl

Strahlende Gesichter bei der 29. Deutschen Meisterschaft der UL-Flieger Anfang Mai in Jena-Schöngleina. Das lag nicht nur am guten Wetter und am gastfreundlichen Flugplatzchef, sondern auch an den interessanten Aufgaben. Und dass sich die Sieger freuten, ist ja sowieso selbstverständlich. Insgesamt 27 Crews waren zum Flugplatz EDBJ gekommen um die besten Piloten zu ermitteln und die Qualifikation für den Kader der anstehenden Weltmeisterschaft in Ungarn zu finden.

Wettbewerbsleiter Michael Kania konnte auch in diesem Jahr neben einigen alten Hasen auch ein paar Neueinsteiger begrüßen, die sich mit Navigations- und Präzisionsaufgaben messen wollten. Wie schon seit vielen Jahren hatten Ernst Graf und Robert Mair interessante Kurse abgesteckt. Mal ging es darum, auf einer vorgegebenen strecke Bodenmerkmale an Hand von Fotos zu identifizieren, mal um das entdecken von ausgelegten Zeichen und geschwindigkeitsgenaue Navigation auf geraden Strecken und Kreisbögen abzuliefern.

Einfach schienen zunächst die Ziellande-Aufgaben. Mal mit Motor und mal mit ausgeschaltetem Triebwerk galt es, ein 100 Meter langes Deck in Platzmitte möglichst auf den ersten fünf Metern zu treffen. Etliche Null-Wertungen zeigten aber, dass diese eine Notlandung simulierende Aufgabe doch einiges an fliegerischer Erfahrung erfordert und vielleicht nicht nur von Wettbewerbspiloten trainiert werden sollte. Unterhaltsam für die Teilnehmer und Zuschauer war der Kurzstart. Ziel war es, eine möglichst kurze Startrollstrecke zu wählen, um ein Flatterband in einem Meter Höhe zu überfliegen. Auch hier zeigte sich, dass nicht alle die Leistungsdaten und -Möglichkeiten ihres Ultraleichtflugzeuges richtig eingeschätzt hatten.

Am Ende des Wettbewerbs, der traditionell immer am Himmelfahrtstag beginnt, hatten die wettbewerbserfahrenen Piloten dann doch die bessere Punktebilanz.

Bei den aerodynamisch gesteuerten Ultraleichts lagen am Ende mit drei Tagessiegen in der Navigation das Ehepaar Rieger (Tegernheim) mit der C 42a vorn. Bei den Einsitzern konnte Ulrich Nübling (Denzlingen) im Moskito 1B mit seiner Erfahrung den Sieg holen. Bei den Einsitzer-Trikes ging es etwas knapper zu: Rudy Winter (Ochtrup) im Royal hatte dann am Ende die Nase vorn. Wären die Tragschrauber alleine gewertet worden, hätten Herbert Lehner mit Tochter Anna (Eggenfelden) im Magni M 16 den Titel geholt, in der kombinierten Klasse mit den doppelsitzigen Trikes kamen sie auf Platz 3, der Siegerpokal ging an Viktor Wyklicky/Sven Harsch (München) im Eagle V.

Wer auch versuchen möchte, seine fliegerischen Fähigkeiten mit anderen zu messen, ist herzlich eingeladen zur 30. Deutschen Meisterschaft der UL-Flieger. Sie wird wie immer gemeinsam von DAeC und DULV  vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 auf dem Flugplatz Eggenfelden ausgerichtet.

Ergebnisliste

Die Teilnehmenden der Deutschen Meisterschaft Ultraleichtflug 2018. / Foto: Wolfgang Lintl