Neue Gemeinsame Grundsätze für den Betrieb von Flugmodellen

Text: Sebastian Brandes, DAeC-Referent Modellflug

Neue Gemeinsame Grundsätze für den Betrieb von Flugmodellen

Veröffentlicht von , 11. September 2018

Text: Sebastian Brandes, DAeC-Referent Modellflug

Damit in den Landesluftfahrtbehörden der Länder nicht unterschiedliche Entscheidungen getroffen werden, gibt es die gemeinsamen Grundsätze des Bundes und der Länder. Nach den Neuerungen durch die neue LuftVO saßen die Verbände mit dem Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) zusammen, um eine geänderte Verwaltungsanweisung dazu zu erarbeiten. Diese ist Richtlinie für die Landesluftfahrtbehörden bei der Erteilung von Erlaubnissen und der Zulassung von Ausnahmen zum Betrieb von Flugmodellen.

Der DAeC war durch die beiden Ausschussvorsitzenden Christian Walther (Recht) und Klaus-Günter Horn (Gelände) vertreten. Beide haben intensiv versucht die Gelegenheit zu nutzen, auch gravierende Vereinfachungen wie zum Beispiel eine Aufstiegsgenehmigung für reine Elektroflugplätze zu erreichen. Auch die fehlerhafte Interpretation, dass die in der LuftVO genannte Aufsichtsperson mit dem Flugleiter gleichzusetzen sei wurde von den beiden DAeC-Vertretern bemängelt. Wenn auch einige Ausführungen der DAeC-Fachleute noch nicht in den neuen gemeinsamen Grundsätzen Eingang gefunden haben, ist man guter Dinge, dass weitere Gespräche in der Zukunft Früchte tragen werden. Der DAeC hat zu diesen und zu weiteren Punkten, wie zum Beispiel der Abstandsregelungen zu Personen, Gesprächsbedarf im BMVI angemeldet.

In der nächsten DAeC-Gutachterschulung soll außerdem noch einmal explizit darauf hingewiesen werden, dass diese gemeinsamen Grundsätze keine Gesetzeskraft haben, sondern lediglich eine Art Arbeitsanweisung für die Behörden darstellen. Ein Gutachter ist ausschließlich dem Gesetz und seinen persönlichen Einschätzungen verpflichtet. Was bei der Neuzulassung von Modellfluggeländen nun für den Modellflugverein oder die Interessengemeinschaft möglich ist, ergibt sich auch aus den Gesprächen mit den Behördenvertretern.