Luftraumänderungen 2020

Luftraumänderungen 2020

Veröffentlicht von , 17. Februar 2020

Welche Änderungen es im Luftraum 2020 geben wird, das konnten die 180 Gäste beim Luftraumtag NRW in Duisburg am 15. Februar erfahren. Das Team der Referenten informierte umfassend über die Hintergründe der Luftraumänderungen, neue Verfahren und Sicherheitsthemen.

In NRW wird dieses Jahr kein Luftraum in seinen Ausmaßen geändert. Ansonsten sind auf den neuen ICAO-Karten geänderte Lufträume in Berlin (ab 04. November 2020), Leipzig, Dresden, Nürnberg, Frankfurt und München zu finden. Ganze neun in Berlin und Leipzig sind HX-Elemente in den Charlie-Lufträumen. Dort werden die C-Lufträume nur anflugseitig aktiviert und auf der Abflugseite großteils deaktiviert. Das erfolgt automatisch in Abhängigkeit der Betriebspiste. Der aktuelle Luftraumstatus wird über eine ATIS-Frequenz ausgestrahlt oder über FIS bekannt gegeben.

Das Prinzip ähnelt dabei den Segelflugsektoren, es ist ständige Hörbereitschaft erforderlich und wenn ein Luftraum wieder aktiviert wird ist dieser innerhalb von zehn Minuten zu verlassen. Die Hörbereitschaft ändert sich in den TMZ-Lufträumen. Die bisherige freiwillige Hörbereitschaft soll ab Ende März verpflichtend werden. Die genaue Ausgestaltung der Verpflichtung liegt aber noch nicht vor.

Drohnen als neue Luftraumnutzer

Ein brandaktuelles Thema sind Drohnen als neue Luftraumnutzer. Die beschleunigte Einführung der „U-Space Regulation“ stellt die gesamte bemannte Luftfahrt und ihre Behörden vor eine enorme Herausforderung. Der politische Druck neue Lufträume für Drohnen einzurichten ist sehr groß und hier sind neben den Verbänden auch alle Luftsportler gefragt bei ihren Bundestags- und Europaabgeordneten ihren Luftraumanspruch klar zu stellen.

Projekt zur Kollisionsvermeidung

Der DAeC und die FH Aachen wollen in einem Projekt die Praxistauglichkeit zur Kollisionsvermeidung von ADS-B für den Luftsport und die Interoperabilität mit anderen Technologien erforschen. Die leider viel zu hohen Opferzahlen, über 140 Tote durch Mid-Air-Collisions in den letzten 10 Jahren, machen es endlich erforderlich ein Kollisionswarnsystem zu schaffen, das von allen Luftfahrzeugkategorien genutzt werden kann und für alle bezahlbar ist.

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