DM im Pylon-Racing

Text: Jürgen Moors, Fotos: LSV Brüggen-Schwalmtal e.V.

DM im Pylon-Racing

Veröffentlicht von , 06. Oktober 2021

Text: Jürgen Moors, Fotos: LSV Brüggen-Schwalmtal e.V.

Am Wochenende der Bundestagswahl (25.-26.9.21) trafen sich 45 Piloten auf dem Modellflugplatz des LSV Brüggen-Schwalmtal e.V., um den letzten Teilwettbewerb der Deutschen Meisterschaft im Pylon Racing in den Wettbewerbsklassen F3R, F3T, F3E, F3E-600 und F3D auszutragen.

Die Piloten und Helfer kamen aus den Niederlanden (10 Piloten), Deutschland (34 Piloten) und ein Pilot mit Helfer aus Katar. Pylon Racing heißt bei den Modellfliegern, ein 400 Meter-Dreieck zehnmal so schnell wie möglich zu umrunden. Da in den vertretenden Klassen Geschwindigkeiten mit über 300 Km/h mit sehr engen Wenden geflogen werden, ist höchste Konzentration erforderlich.

Nach einem leicht verspäteten Start des Wettbewerbes wurde im wahren Sinne des Wortes Vollgas gegeben. Bis zur Mittagspause waren die ersten zwei Runden in allen Wettbewerbsklassen geschafft. Selbst die weit entfernt lebenden Anwohner „erfreuten“ sich auf Grund des drehenden Windes über das infernalische Jaulen der hoch drehenden Motoren.

Nach der Mittagspause wechselte das Wetter nicht nur von stark bewölkt auf sonnig, sondern auch der Zustand von so manchem Modell in der Luft von „einteilig“ in „Bausatz“. Einmal rieselte es Balsa- und Sperrholz auf den Modellflugplatz, da zwei der drei gleichzeitig fliegenden Maschinen miteinander kollidiert sind. Nach einer anderen Kollision musste der Reflight der beiden beteiligten Maschinen abgesagt werden, da beide Maschinen noch landen konnten, aber nicht mehr wirklich flugfähig waren. Dennoch wurden am Nachmittag fast drei komplette Runden geflogen. Lediglich die F5E-Klasse am Ende der 5. Runde wurde auf den Wahlsonntag verschoben, da bei Beginn der 1. Gruppe die Sonne schon so tief stand, dass die Piloten geblendet waren.

Der Wahlsonntag startete bei wolkenfreien Himmel mit den „Elektrikern“, dem fünften Durchgang der Klasse F5E, die am Samstag nicht mehr geflogen werden konnte. Anschließend wurden noch drei komplette Runden mit einem leicht ausgedünnten Feld geflogen, da so manche Maschine einen längeren Werkstattaufenthalt vor sich hatte. Auch am Sonntag gab es ein paar Mid-airs mit dem Ergebnis, dass das eine oder andere Modell zu seinem Ursprung zurück fand und sich wieder in einen Bausatz verwandelte.

Eine kurze Unterbrechung verursachte ein Bussard auf Thermik suche, was aber recht zügig von statten ging. Es war so viel Thermik, dass einige Piloten Probleme hatten, die Modelle auf dem Platz zu landen. Sie sind im Segelflug über den Platz hinausschossen und im Rübenfeld gelandet. Der eine oder andere Verbraucher in Brüggen wird sich über etwas Flugzeug in der im Hofladen erworbenen Rübe wundern. Der fliegerische Teil des Wettbewerbs endete exakt mit dem eintretenden leichten Regen.

Die vertretene Fernsteuertechnik entsprach den „üblichen Verdächtigen“, aber besonders oft warten Fernsteuerungen von Jeti vertreten. Die Platzverhältnisse wurden von den Teilnehmern mit Begriffen wie „Golfrasen“, „Exzellent“ und „der Hammer!“ beschrieben. Der „griechische Abend“ trug ebenfalls zur guten Laune der Teilnehmer bei. Besonderer Dank gilt den Helfern des LSV Brüggen-Schwalmtal e.V., die sich unermüdlich um das Wohl der Teilnehmer und einem reibungslosen Wettbewerbsablauf kümmerten.

Die Teilnehmer, die noch wählen mussten, haben es trotz dem etwas verspäteten Ende des Wettbewerbes noch ins Wahllokal geschafft. Eine nicht repräsentative Umfrage unter Teilnehmern und Helfern ergab, dass die meisten per Briefwahl ihre Stimme abgegeben hatten.