Flüssiggasversorgung für Heißluftballone

Text, Foto: DAeC

Flüssiggasversorgung für Heißluftballone

Veröffentlicht von , 09. August 2022

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Der Vorstand des DFSV hat dem DVFG (Deutscher Verband Flüssiggas e.V.) einige Fragen nach der zu erwartenden Verfügbarkeit von Propan für den Betrieb von Heißluftballonen gestellt.

Frage DFSV: Welche Rolle spielt Propan in der aktuellen Liefersituation des Erdgases aus Russland?
Antwort DVFG: „Die Versorgung Deutschlands mit Flüssiggas (LPG) ist international diversifiziert und dadurch weiterhin gesichert.“

Nach den Aussagen sind deutsche Raffinerien die wichtigste Quelle für Flüssiggas. Nur 1,5 Mio. t waren Importe, die zu über 90 Prozent aus EU-Ländern, Skandinavien und den USA kommen. Experten gehen davon aus, dass die deutschen Raffinerien den Anteil von russischem Erdöl durch andere Quellen kompensieren werden, so dass die deutsche Produktion gesichert bleibt.

Frage DFSV: Wie sieht die Versorgung bei der Aktivierung weiterer Schritte des Notfallplanes des Bundes aus?
Antwort DVFG: „Flüssiggas (LPG bzw. Propan) ist nicht … direkt vom Notfallplan Gas betroffen.“

Frage DFSV:  Kann es zu einem Propan-Lieferstopp für Ballone kommen?
Antwort DVFG: „Der Notfallplan Gas beschreibt rechtliche Grundlagen für Lieferrestriktionen im Erdgasbereich, die letztlich von der Bundesnetzagentur entschieden werden müssen. Eine vergleichbare rechtliche Grundlage gibt es für Propan oder Flaschengas nicht. Daher kann es nicht zu einem „Lieferstopp“ in diesem Sinne kommen.“

Der Verband weist allerdings darauf hin, dass Engpässe oder Lieferverzögerungen im Fall einer außerordentlich hohen Nachfrage nach Flüssiggas nicht auszuschließen sind.

Hinsichtlich der mittelfristig zu erwartenden Preisentwicklung kann der DVFG keine Aussagen treffen. Zudem wird festgestellt, dass es bei der Versorgung mit Propan keine gesetzlich vorgeschriebene Priorisierung zwischen Luftfahrtunternehmen und gemeinnützigen Vereinen bzw. Hobbypiloten gibt.