Luftraumsituation in NRW an den Plätzen Paderborn, Dortmund und Münster

Luftraumsituation in NRW an den Plätzen Paderborn, Dortmund und Münster

Veröffentlicht von , 17. Februar 2015

Liebe Luftsportlerinnen und Luftsportler,

entgegen aller Erwartungen haben wir als AUL es nicht geschafft, die Luftraumsituation in NRW an den Plätzen Paderborn, Dortmund und Münster zu verbessern. Die Lufträume „D-nicht CTR“ bleiben auch im Jahr 2015 bestehen.

Entgegen aller Hoffnungen, mit der Einführung SERA zum Dezember 2014, das neue Luftraummodul „RMZ“ in diesen Bereichen nutzen zu können, mussten wir erfahren, dass die Vorbehalte und Sicherheitsbedenken im Hause des BMVI sehr groß sind und daher eine sehr konservative Entscheidung zu unserem Nachteil getroffen wurde.

Die von der DFS im Jahre 2013 aufgeführten Zahlen über „flugsicherheitsrelevante Vorfälle“, die sich übrigens bei näherem Hinsehen in dieser hohen Zahl nicht bestätigten, haben die Vertreter des BMVI zurückschrecken lassen und wirken immer noch nach.

Auch Nachverhandlungen und persönliche Gespräche im Hinblick auf diese Umstände und die extrem niedrigen Verkehrszahlen, besonders am Flughafen Paderborn, konnten die Entscheider nicht umstimmen.

Selbst einem Probebetrieb im Jahr 2015 mit einer „RMZ“ in Paderborn, wie von Vertretern der Vereinigung Cockpit und Vertretern von anderen gewerblichen Nutzern dieser Plätze durchaus befürwortet, wurde nicht zugestimmt.

Und dies, obwohl die Verkehrszahlen an diesen Plätzen so niedrig sind, dass gemäß Kriterienkatalog lediglich eine „TMZ“ gerechtfertigt wäre.

Den ab 01.02.2015 gültigen Kriterienkatalog könnt ihr über folgenden Link einsehen http://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/LR/kriterienkatalog-einrichtung-von-luftraeumen.html?linkToOverview=js

Das BMVI möchte, dass wir zusammen mit DFS und den Luftraumnutzern das Modul „RMZ“ erst an einem anderen Platz „ausprobieren“. Darin sehen wir als AUL keinen Sinn und werden weiterhin versuchen, eine Lösung für unsere drei Flughäfen in NRW zu finden.

Wir werden also kurzfristig wieder Gespräche mit der DFS und den gewerblichen Nutzern aufnehmen. Es wird viel Überzeugungskraft brauchen und auch eine gewisse Zeit, die eher in Jahresfrist denn Monatsfrist bemessen sein wird.

Zum Schluss nochmal meine Bitte, mich mit Argumenten für die Luftraumgespräche zu versorgen. Dies können Berichte einzelner Piloten über erteilte oder nicht erteilte Freigaben durch die DFS sein, gerne sollen mir aber auch Vereine im Ganzen berichten, wo es gut läuft, oder wo es klemmt. Ganz besonders für unseren überörtlichen Segelflugsektor „Senne“ benötige ich noch Argumente. Nur so kann ich unsere Interessen mit dem nötigen Nachdruck vertreten.

Wünsche euch schöne Flüge und bis bald,

Thomas Buch, AUL-West