Raketenwettbewerb im Sauerland

Raketenwettbewerb im Sauerland

Veröffentlicht von , 06. Mai 2013

WOLFGANG HOFMANN

Während des 34.Landesjugendtreffens wurden, unter der Leitung von Paul Stania (“Raketen-Paul“, Aeroclub NRW Referent Raketentechnik), wieder etliche Raketenmodelle gebaut. Mit viel Freude haben 21 Mädchen und Jungen in Schmallenberg/Sauerland viel über den Raketenbau gelernt und konnten diese fast ohne Hilfe zusamenbauen.

Nach nur zwei Stunden Bauzeit hielten die meisten der Teilnehmer zum ersten Mal in ihrem Leben stolz einen selbstgebauten Raketenflugkörper der Klasse S1-B Ex (S1 = Höhenraketenmodelle, B – Motorgröße = 5 Ns, Ex = Experimental) in den Händen. Die Raketen haben einem Durchmesser von 25 mm und eine Länge von 47cm. Pyrotechnisch gehören diese Fluggeräte zur Klasse T1 (Gegenstand bis 20g Treibmasse). Treibsätze/Motoren dieser Klasse sind im Fachhandel frei verkäuflich. Am nächsten Morgen konnten es die Piloten kaum erwarten, die ersten Probestarts der Neubauten im Gelände durchzuführen. Nach ca. 5-6 s Steigflug mit Höchstgeschwindigkeiten von ca. 300 km/h wurden Gipfelhöhen von ca. 180 m erreicht.

Zwei Wochenenden später organisierte der LSV Lilienthal e.V. (Lüdenscheid) zusammen mit dem Veranstalter des Sauerländer Raketenflugtages (SRT) einen Raketenwettbewerb. Der Tag war kühl, aber sonnig. Zeitweise behinderten böige Winde aus nordöstlicher Richtung den Flugbetrieb. “Raketen-Paul“ hatte immer ein wachsames Auge auf die Starter. Bei Probestarts wurden die Zündschnüre der Raketenmotoren durch die Wettbewerber unter seiner Aufsicht gezündet. Die lange Bauweise des Sturmfeuerzeugs ermöglicht eine sichere Zündung der Motoren auch bei starkem Wind. Während des Wettbewerbs wurden alle Raketen elektrisch aus sicherer Entfernung gezündet.

1. Platz Florian Kerekes – 184m 2. Platz Daniel Kerekes – 180m 3. Platz Keno Köchling – 166m (v.r.n.l.)

Von der Starteinrichtung stiegen die Raketen nahezu senkrecht auf, lösten die Spitze nach Erreichen des Kulminationspunktes ab und glitten, ein Flatterband nach sich ziehend, sicher zur Erde zurück.
Die mit einem elektronischen Höhenmessgerät ausgestatteten Raketen stiegen auf Höhen zwischen 166 und 184m. Gewertet wurden pro Teilnehmer erzielten maximalen Steighöhen.
Nach der Siegerehrung verfolgten alle noch die Starts der wesentlich größeren, am SRT teilnehmenden Raketen. Beeindruckt von den spektakuläreren Starts und Flugbahnen der großen Raketenmodelle traten die Jugendlichen gegen 18 Uhr die Heimreise an. Sie bedankten sich bei Paul Stania und versprachen, im kommenden Jahr wiederzukommen.