F1E Wettbewerbe auf der Wasserkuppe

F1E Wettbewerbe auf der Wasserkuppe

Veröffentlicht von , 21. Juli 2014

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Modellflieger machen ihre Modelle fertig

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K. Lung nimmt zum 3. Mal teil

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F. Wankerl startet sein Modell zum 300 Sekunden Max.

 

 

 

 

 

 

 

Zu Pfingsten trafen sich auch dieses Jahr wieder Modellflieger mit ihren selbststeuernden, freifliegenden Modellsegelflugzeugen auf der Wasserkuppe/Rhön zu zwei F1E DAeC Kaderwettbewerben ( Nr. 34 & 35 / 2014 ). Die überwiegende Zahl der Modellflugzeuge ist nach dem Kompassprinzip magnetgesteuert; einige wenige werden mit Kreiseln elektronisch gesteuert. Durch Ranglistenwettbewerbe werden die Mitglieder der Nationalmannschaft des Jahres 2015 und damit der nächsten Weltmeisterschaft ermittelt.

Veranstalter der Wettbewerbe war wie in den Vorjahren die Gesellschaft zur Förderung des Segelflugs auf der Wasserkuppe e.V. Ausgerichtet wurden sie durch die Modellfluggruppe “Die Kolibris“ des FSV Oberhausen e.V.

Geflogen wurde am Südhang bei nahezu idealen Bedingungen: nur geringe Bewölkung, max. 2/10, gleichmäßige Winde aus Süden samstags 0 – 3 m/sec / sonntags 0 – 8 m/sec., Temperaturen von bis zu 26°C brachten die Teilnehmer beim Rückholen der Modelle ins Schwitzen. Vergleichbar gute Wetterbedingungen hat es schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben.

In Richtung Obernhausen können Strecken von über 1,5 km geflogen werden. Wegen der wechselnden Hangneigungen und der großen Waldbestände des Geländes können Modellflugzeugverluste aber nur durch intensive Nachsuche und kameradschaftliche Hilfe in vertretbarem Rahmen gehalten werden. Die Zeitnehmer helfen traditionell, indem sie den Flug der Modelle so lang als möglich beobachten und ihre Beobachtungen mit dem Starter unverzüglich austauschen.

Am Pfingstsamstag, dem ersten Wettbewerbstag, meldeten sich 17 Piloten/innen an. In den ersten drei Durchgängen wurde die Maximalzeit von 240 Sekunden 28 mal und in den Durchgängen 4 und 5 die Maximalzeit von 300 Sekunden 15 mal erreicht. Fünf Teilnehmer nahmen im fünften Durchgang am vorgezogenen Stechen teil. Die Maximalzeit wurde für sie um 60 auf 360 Sekunden erhöht. Nur einer dieser Starter erreichte die Vorgabe nicht. Somit waren vier Teilnehmer berechtigt, am zweiten Stechen teilzunehmen. Sie berieten sich und erklärten gleichlautend, hierauf zu verzichten, um bei der Nachsuche und Bergung von abhanden gekommenen Modellen zu helfen und ihre Modelle für weitere Wettbewerbe zu schonen. Somit beendeten 4 Starter ( Anton Frieser, Michael und Uwe Sondhauß, Friedrich Wankerl ) den Wettbewerb auf Platz 1. Auch Platz 5 beendete den Wettbewerb mit 100%.

Am Pfingstsonntag meldeten 15 Piloten/innen an. Die Maximalzeiten der 5 Durchgänge wurden von der Wettbewerbsleitung wegen der im Vergleich zum Vortag deutlich höheren Windgeschwindigkeiten auf 180 Sekunden festgelegt. Obwohl diese 37 mal erreicht wurde, konnten sich nur zwei Teilnehmer im Stechen messen. Friedrich Wankerl verzichtete auf die Teilnahme am zweiten Stechen, um sein Modell im Hochwald zu bergen. Das Modell von Karl-Heinz Ritterbusch landete gebremst nach 144 Sekunden.

Eine Besonderheit stellte an diesem Tag der Einsatz eines kleinen magnetgesteuerten F1E Modells mit nur 60 cm Spannweite da. Klaus Nottelmann gab sich selbst als maximale Flugzeit 60 Sekunden in allen Durchgängen vor, die er im vierten Durchgang nur um 10 Sekunden mit seinem “F1E-Baby“ verfehlte. Das Flugbild dieses Modells war auch bei auffrischendem Wind so gut, dass mehrere Piloten sich vorstellen konnten, auch einmal solch ein Kleinmodell zu bauen und vielleicht schon im nächsten Jahr in einer gesonderten “ F1E-Baby“ Wertung einzusetzen.

Nach dem Stechen wurden im Restaurant des neugebauten Segelfliegerzentrum die Platzierungen bekannt gegeben und die Siegerehrungen durch den Leiter der Wettbewerbe Wolfgang Hofmann vorgenommen. Er hob hervor, dass 76,9 % aller Wettbewerbsstarts mit Maximalflugzeiten endeten. Er erinnerte an den sehenswerten Flug von Werner Michel, dessen Modell über der Startstelle bis zum Erreichen der Maximalzeit stand und nach Auslösen der Thermikbremse nur wenige Meter hinter der Startstelle landete. Erwachsene Teilnehmer mit Platzierungen 1 bis 3 erhielten Urkunden, der Jugendliche Conner Karos in Anerkennung seiner Leistung ( 74,11 % ) eine Urkunde und einen Pokal. Den Helfern Uschi und Werner Wetzel wurde für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt.

Hervorzuheben bleibt auch, dass in den letzten drei Jahren vier neue Modellflieger zum Kreis der F1E Flieger hinzugestossen sind. Conner Karos, Evelyn Höfs, Werner Michel und Klaus Lung, der Platz 3 am Sonntag erreichte. Eine erfreuliche Entwicklung

Den Suchtrupps gelang es am selben und am nächsten Tag alle Modelle bis auf eines, das nicht mit einem Signalgeber ausgestattet war, ausfindig zu machen und zu bergen. Somit konnten die Wettbewerbe zu einem guten Abschluss gebracht werden.

Fazit:

Die beiden F1E Pfingstwettbewerbe fanden auf dem Südhang der Wasserkuppe unter selten dagewesenen nahezu optimalen Wetterbedingungen statt und wurden von den Teilnehmern als rundherum gelungen beurteilt. Sie hoffen im nächsten Jahr wieder dabei sein zu können.

Wolfgang Hofmann

(FSV Oberhausen “Die Kolibris“)

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C. Karos bereitet sein Modell unter Vaters Augen auf den Start vor

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C. Karos startet sein Modell bei böigem Wind

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Herzlichen Glückwunsch, C. Karos