Vereine und ihre Anlagen von Überflutung betroffen

Text/Foto: LSB NRW

Vereine und ihre Anlagen von Überflutung betroffen

Veröffentlicht von , 20. Juli 2021

Text/Foto: LSB NRW

Harald Dudzus, Vorsitzender des KSB Rhein-Erft, der am meisten von der Flutkatastrophe geschädigten Region in NRW, versucht noch, sich einen Überblick zu verschaffen. „Ich habe aktuell zu rund einem Dutzend Vereine Kontakt“, sagt er. Die Rückmeldungen sind erschreckend. Ein Tennisclub berichtet, dass sein Platz samt Bewässerungsanlagen weggeschwemmt sei. Ein anderer Verein kommt noch immer nicht an seine Anlagen heran. Ein Mitarbeiter eines weiteren Vereins habe stundenlang auf dem Dach seines Vereinsheimes ausharren müssen, weil er bei Arbeiten so schnell vom Wasser umzingelt wurde. Ein Hubschrauber habe ihn dann befreit.

An der Ruhr war die Anlage von Blau-Weiß Mintard in Mülheim überflutet. Mannshoch stand das Wasser im Vereinsheim und auf den Plätzen. „Aktuell sind wir dabei, das Chaos zu beseitigen und zu retten, was zu retten ist“, sagt Pressesprecher Frank Wälscher. „Das Clubhaus muss aber wohl komplett entkernt werden und welchen Schaden Kunstrasen- und Ascheplatz genommen haben, ist noch unklar.“ Berührend sei die Welle der Solidarität. Viele Menschen und Vereine böten ihre Hilfe und sogar Geld an.

Der Kunstrasenplatz des TSV RW Wenholthausen im Sauerland, einem anderen Schwerpunkt der Katastrophe, liegt da wie ein gewellter Teppich. Beim VfR Lasbek haben die Wassermassen nicht viel übrig gelassen. Der Sportplatz ist eine einzige Schlammlawine. Nur der Zaun ist noch zu sehen. Es gibt viele Beispiele…

Der Unterstützungsbedarf wird groß sein

Angesichts existenzieller Sorgen rückt die Frage nach einem Sport- und Spielbetrieb derzeit völlig in den Hintergrund. „Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Menschen und dem großen Leid, das sie erfahren“, so LSB Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Niessen.
Natürlich hat der Landessportbund trotzdem bereits damit begonnen, Informationen zu sammeln und wird dies zusammen mit den Fachverbänden und den Stadt- und Kreissportbünden der betroffenen Städte und Kreise in den nächsten Tagen intensiv fortsetzen. „Angesichts der Wucht dieser Katastrophe gehen wir trotz der lokalen Begrenzung der Ereignisse von hohen Schäden aus. Ohne Zweifel wird es auch bei vereinseigenen Sportanlagen Totalverluste zu beklagen geben. Dementsprechend groß wird der Unterstützungsbedarf sein. Wir werden dabei auf öffentliche Unterstützung angewiesen sein und haben deswegen bereits Kontakt zur Landesregierung aufgenommen. Neben der finanziellen Hilfe wird es Beratungsbedarf zu Versicherungsfragen und anderen Themen geben.“

Zentrale E-Mail-Adresse eingerichtet

Sportvereine in NRW, die Beratungs- und/oder finanziellen Unterstützungsbedarf haben, können sich an die zentrale E-Mail-Adresse hochwasserhilfe-sport@lsb.nrw wenden. Der Landessportbund NRW ist bemüht, zeitnah alle Fragen zu beantworten.

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