Text: Lars Reinhold
Text: Lars Reinhold
Die EASA hat eine Emergency-AD für Motoren der Rotax-Serien 912 und 914 herausgegeben. Grund sind Fertigungsfehler an Propellerwellen, die zum Motorausfall führen können.
Piloten und Halter von Flugzeugen mit Motoren der Rotax-Serien 912 und 914 aufgepasst: Wie die EASA in einer Emergency-AD informiert, hat der Hersteller Rotax einen Vorfall aus der Produktionslinie der Propellerwellen für seine Triebwerke gemeldet. Dabei sei festgestellt worden, dass einige Wellen Anomalien auf der Oberfläche aufwiesen. Weitere Untersuchungen hätten ergeben, dass diese durch eine Abweichung im Bearbeitungsprozess einer bestimmten Produktionscharge verursacht wurde.
Im Zuge der Nachforschungen wurde festgestellt, dass eine Abweichung von den Soll-Maßen zu einem erhöhten Verschleiß der Propellerwellenlager führen kann. Es sei nicht auszuschließen, dass daraus Motorprobleme bis hin zum Ausfall des Triebwerks resultieren könnten.
Bei allen Motoren der genannten Seriennummern und jenen, in denen die betroffenen Kurbelwellen als Ersatzteile verbaut wurden, ist vor dem nächsten Flug zunächst eine Kontrolle des Magnetstopfens im Untersetzungsgetriebe vorgeschrieben, um eine ungewöhnlich hohe Spanbildung erkennen zu können. Diese Kontrolle ist je nach Befund alle zehn Flugstunden zu wiederholen. Werden dabei Abweichungen vom Normalzustand festgestellt, sind die betroffenen Teile vor dem nächsten Flug auszutauschen.
Sind die Motoren oder Propellerwellen neu, müssen sie vor Erreichen von 50 Flugstunden nach der ersten Inbetriebnahme bzw. nach Einbau eines betroffenen Teils sowie spätestens zehn Tage nach Inkrafttreten der AD ein den Vorgaben konformes Ersatzteil erhalten.
Die entsprechenden Rotax Service-Bulletins finden sich auf der Rotax-Website.