Abenteuertour durch Polen
Text: Felix Winter
Text: Felix Winter
Text: Felix Winter
Mit der D-KITY nach Kikity – was als lustige Idee entstand, wurde Wirklichkeit.
Wir, das heißt Jochen Meyer vom Luftsportverein Aachen und sein Mitflieger Andreas Daube in der vereinseigenen Dimona D-KUFP sowie Johannes Wedivon der Luftsportgemeinschaft Steinfurt in seiner C 42 D-MSGG sowie Matthias Gudorf (magu) und ich, Felix Winter ebenfalls LSG Steinfurt in der ASK 16 D-KITY unseres Vereins, hatten uns schon in der Weihnachtszeit verabredet, in der ersten Woche der Sommerferienwoche mit Schlafsack und Zelt im Gepäck irgendwo hinzufliegen. Ein Ziel hatten wir bewusst nicht festgelegt, da wir mittlerweile aus Erfahrung wissen, dass das Wetter unsere Pläne sowieso durchkreuzt. Grob hatten wir an Dänemark und Schweden gedacht, doch sämtliche Wettervorhersagen einschließlich der Telefonberatung vom DWD rieten uns am Tag vor Abflug, in Richtung Polen und eventuell weiter ins Baltikum zu fliegen.
Am Samstag, den 25.06.22 ging es dann schließlich los. Erster Stopp war Kyritz in Brandenburg, wo wir uns mit den Aachenern getroffen haben. Nach einer kurzen Pause zum Beine vertreten ging es ans Tagesziel Stettin (Szczecin Dąbie, EPSD). Wir durften unter unseren Tragflächen zelten – was bei einer C42 natürlich besser funktioniert als bei den Motorseglern. Die Stadt Stettin ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Der nächste Tag führte uns zum Flugplatz Jastarnia(EPJA) auf der Halbinsel Hel, welcher in der Danziger Bucht der Stadt Danzig vorgelagert ist. Nach der Landung auf der schmalen Landzunge waren wir uns alle einig: Der Flug, der uns 2,5 Stunden in 800ft direkt an der Ostseeküste entlangführte, geht auf jeden Fall in die Top 10 aller unserer bisherigen Flüge ein – auch derer, die da noch kommenwerden. Nach einem ausgiebigen Strandtag an der Ostsee ging es dann endlich nach Kikity inmitten der Masurischen Seenplatte. Ich hatte diesen Flugplatz irgendwann mal irgendwo entdeckt und spaßeshalber in unsere Whatsapp- Gruppe geschrieben, dass wir da mal hinmüssen.
Fazit: Es lohnt sich! An den Flugplatz ist direkt ein Hotel angeschlossen, in dem es leckeres Essen und gutes Bier gibt. Und wir gönnten uns den Luxus, mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Von Kikity wäre es eigentlich noch in den Süden Polens gegangen, doch die Wettervorhersage machte uns einen Strich durch die Rechnung und sorgte dafür, dass wir uns direkt auf dem Rückweg machten, der mit einer Übernachtung in Eisenhüttenstadt zwei Tage dauerte. Auch der dortige Flugplatz ist in Sachen Gastfreundschaft nur zu empfehlen!
Absolut empfehlens- und nachamenswert. Es ist immer wieder spannend, die eigene Platzrunde zu verlassen und neue Gegenden kennenzulernen. Eigentlich trifft man überall auf gastfreundliche und hilfsbereite Menschen; das sollte für uns selbst natürlich der Ansporn sein, ähnlich auf fremde Piloten zu reagieren, die mal bei uns landen. Zweites Fazit: Eine C42 ist absolut geeignet, um weite Reisen damit zu machen. Es muss kein Flugzeug mit Autopilot und Glascockpit sein, was jenseits der 200 km/h unterwegs ist. Dafür ist man dann natürlich etwas länger unterwegs, aber darum geht es ja eigentlich bei einer Flugreise: Möglichst lange die Welt von oben sehen.
