VON WOLFGANG KEIL

Bei der F3-Tagung im Februar 2012 hat sich der FMSV Dingden als Ausrichter eines Teilwettbewerbs in der F3B-E-Serie zur Landesmeisterschaft gefunden. Am 17.06.2012 war es so weit, bei herrlichem, aber anspruchsvollem Flugwetter mit durchgängig 4 Bft und viel Sonne präsentierte der Verein den vier angereisten Piloten ein top gepflegtes Fluggelände in der Nähe von Bocholt.
Organisation und Bewirtung trugen zu einer rundum gelungenen Veranstaltung bei.
Schon vor Ort gab es viel Lob für den schönen Wettbewerb. Auch von mir ein herzliches Dankeschön, bitte unbedingt im nächsten Jahr wieder!
Die Tagesfakten: Trotz der zahlreichen Teilnehmer waren vier Durchgänge möglich, der Zeitflug war häufig nicht selbstverständlich und erst nach intensiver Thermiksuche möglich. Die Landung wurde durch den Wind bei zu starkem Bremsen sofort schwierig und ungenau, aber Evelyn Höfs hatte mit Jürgen Reinecke einen Vollprofi als Punktrichter, der selbst entfernte oder gedrehte Landungen mit einem Scherz noch gut “verkaufen” konnte.
Die Siegerehrung am Nachmittag nach zu viel Brötchen, Grillfleisch und selbstgemachtem Kuchen zeigte auf dem ersten Platz der Gesamtwertung Manuel Reinecke, der als Luxus einen 1000er streichen durfte! Die Seniorenwertung gewann Dieter Rybold vor Olaf Starmanns und Jörg Vogelsang, Bei den Edelsenioren wurde Wolfgang Keil Erster, Bernhard Ulrich Zweiter und Hans-Gerd Schürmann Dritter. In der Juniorenwertung belegte hinter Manuel Reinecke Jonas Fleck den zweiten und Jonas Hille den dritten Platz.
Eine anschließende Tombola bescherte jedem Piloten noch schöne Sachpreise und gegen 17:30 Uhr machte sich eine sehr zufriedene Pilotenschar auf den Heimweg.

VON WOLFGANG KEIL

Ein grauer, stürmischer Tagesbeginn mit heftigen Wolkenbrüchen scheint den diesjährigen Soaring-Cup des RCMC ausfallen zu lassen.
Um so erstaunlicher ist ein restlos überfüllter Parkplatz am Clubheim und 33! Teilnehmer, die trotz der widrigen Umstände den Weg nach Düsseldorf gefunden haben. Das Briefing und der Wettbewerbsbeginn finden bei starkem Wind ohne Regen statt, bei dem Max Finke für seinen, vor einer Woche in Frankreich erworbenen, F3K-Titel als Vize-Europameister und Mannschaftsjunioren-Europameister viel Applaus bekommt.
Schon nach der Hälfte des ersten Durchgangs zwingt eine herüberziehende Regenfront alle Piloten zu einer längeren Pause. Das bleibt leider auch die Wettersituation über den Tag, das ausgezeichnete Catering sorgt aber von Anfang an für ein breites Angebot an Kaffee und Brötchen. Ab Mittag wird im Regenschutz der Garagen gegrillt und auch Kaffee und Kuchen sind gegen Wertmarken im Startgeld enthalten, so lassen sich dann auch die häufigen Regenunterbrechungen sehr gut überbrücken.
Die gute und souveräne Wettbewerbsleitung von Hermann und Jörg Syska, bei der Auswertung unterstützt von Manuela Bündgen sorgt dafür, dass bei allen negativen Wetterbedingungen gegen 16:00 Uhr wenigstens zwei volle Durchgänge geflogen werden konnten.
Die Siegerehrung bringt schöne Pokale für alle platzierten Piloten, besondere Erwähnung findet ein von Cumulus-Modellbau gesponserter Voll-GFK “Omega”, der per Los an Norbert Labenda geht und eine schöne Geste des Veranstalters, die drei erstplatzierten Jugendlichen erhalten jeder einen großen Modellbaukasten aus dem Privatbesitz von Jörg Syska. Ein äußerst harmonischer und kameradschaftlicher Tagesverlauf findet am späten Nachmittag passend zum Tagesbeginn bei den nächsten, heftigen Wolkenbrüchen sein Ende, heute hat es niemanden gestört, das die Fliegerei ein wenig zu kurz kam!

Kopfüber beim Motorkunstflug durch die Luft wirbeln, beim Start einer Modellflugrakete dabei sein, fast lautlos im weltweit größten Segelflugzeug dahin gleiten oder früh morgens mit dem Ballon aufsteigen. Dazu trafen sich insgesamt knapp 150 Jugendliche aus ganz NRW auf dem Fluggelände in Oerlinghausen, um gemeinsam andere Luftsportarten kennen zu lernen. Das Airlebnis wird von der Luftsportjugend im Aeroclub NRW organisiert und fand am letzten Septemberwochenende zum dritten Mal in Folge statt.

Max Reinke, Jugendleiter aus Kamp-Lintfort, ist eigentlich UL- und Motorflieger. Beim Airlebnis interessiert ihn das Segelfliegen. Die eta ist am Platz. Mit knapp 31 Metern Spannweite und einer Gleitzahl von 70 gehört der Hochleistungssegler zur Weltspitze. Selbst die anwesenden Segelflieger werden da neugierig und staunen über die enorme Flügelstreckung.

„Beim Eigenstart mit dem 60 PS starken Motor ist es laut und stinkt. Das kenne ich ja vom Motorflug“, stellt Max nach der Landung mit einem Grinsen im Gesicht fest.

„In 700 Metern haben wir den Motor ausgemacht. Es wurde ganz still. Deutlich leiser als in anderen Segelflugzeugen. Beim Geradeausflug merkt man gar nicht, dass man fliegt, so ruhig liegt die eta in der Luft.“
Max Reinke, LSG Kamp-Lintfort

Max gerät ins Schwärmen: „Ich finde es klasse, dass so viele junge Leute hier auftauchen. Flieger sind ja sowieso ein bisschen lockerer. Da kommt man schnell ins Gespräch.“

Zu den Modellfliegern geht es im Shuttle auf die andere Platzseite. Die Belegung der Fernsteuerung ist schnell erklärt. Im Lehrer-Schüler-Modus können Interessierte das Modell selber steuern. Lisa Drees (17), Segelfliegerin aus Langenfeld, stellt erstaunt fest: „Das ist wesentlich feinfühliger, als ich dachte. Am Anfang hab ich viel zu große Ausschläge gemacht.“
Die Kommandos und Ruderfunktionen sind übrigens identisch mit denen der manntragenden Fliegerei.

Frederic Mensing (17) kennt das Modellfliegen seit zwölf Jahren. Inzwischen ist er Segelflieger. Er erklärt seine Faszination so: „Das tolle am Modellflug ist, dass es keine Altersgrenze gibt. Man hat viele Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Flugmodellen und Flugarten in Berührung zu kommen. Das macht einfach Spaß.“

Beim Start einer Modellflugrakete wird es spannend. Alles will gut vorbereitet sein. Der Fallschirm wird im Rumpf verstaut, der Zünder montiert und die Rakete auf der Startrampe platziert. „Vier, drei, zwei, eins, null.“ Mit einem lauten Zischen geht es nach oben. Der Fallschirm öffnet sich und die Rakete sinkt, leicht durch den Wind versetzt, zu Boden.
Größere Raketenmodelle erreichen Überschallgeschwindigkeit und benötigen eine Starterlaubnis. Um das Modell mit seiner teuren Elektronik nach der Landung zu orten, werden die Landekoordinaten per SMS an das Handy des Tüftlers gesendet. Raffiniert!

Strahlende Gesichter gibt es auch beim Motorkunstflug – sowohl vor als auch nach den Manövern in der Kunstflugbox. Neben den vier verlosten Fallschirmsprüngen wollen die meisten Teilnehmer den Motorkunstlug ausprobieren. Insgesamt 31 Kunstflüge werden angeboten.
Sicherlich ist es auch der niedrige, taschengeldfreundliche Preis von zehn Euro für einen Motorkunstflug, der hier besonderes Interesse weckt. „Da zahlt man in Nachbarvereinen deutlich mehr. Toll, dass es hier so preiswert ist“, freuen sich die Teilnehmer.

Am Ende sind sich die jungen Luftsportler einig, dass das Airlebnis ein spitzen Event ist: Sich mit Gleichgesinnten austauschen, die Vielseitigkeit des Hobbys kennen lernen und nach einem tollen Wochenende kurz vor Saisonende die Heimfahrt antreten. Was will das Fliegerherz mehr?