Am 24. Juli 1974 wurde der Luftsportclub Condor e. V. gegründet, als eine Gruppe leidenschaftlicher Modellflug-Enthusiasten, hervorgegangen aus der Modellfluggruppe des Aeroclubs Dortmund, die Gründungsurkunde unterzeichnete. Die Gründungsmitglieder, darunter Günter Insensee (1. Vorsitzender) und Willi Neuhaus (Sportwart), legten damit den Grundstein für eine 50-jährige Erfolgsgeschichte im Modellflug.

Frühe Jahre und erste Fluggelände

In den Anfangsjahren konnte der LSC Condor auf verschiedene Fluggelände in Dortmund zurückgreifen. Zunächst war es die Buschwiese in Dortmund Asseln, später folgten Gelände in Menglinghausen und Grevel. Doch nicht nur die Fluggelände wechselten, sondern auch die sportlichen Ambitionen der Mitglieder wuchsen. Bereits in den späten 1970er-Jahren entstand der Wunsch, einen eigenen Wettbewerb in der Segelflugklasse F3B zu veranstalten. Diese Wettbewerbsserie, bekannt als Ludwig Krämer Cup, machte den Verein schnell in der Modellflugszene bekannt.

Internationale Erfolge und Herausforderungen

Der LSC Condor etablierte sich in den 1980er-Jahren als feste Größe auf internationalen Wettbewerben. Besonders erwähnenswert sind die Teilnahmen an F3B-Wettbewerben in der Tschechoslowakei und der DDR. Doch auch in Ländern wie Belgien, Italien und Frankreich zeigten die Piloten des LSC Condor ihr Können. Trotz aller Erfolge blieben auch Herausforderungen nicht aus. So wurde 1988 die Flugkontrollzone Dortmund eingerichtet, was den Flugbetrieb auf dem Gelände in Dortmund Asseln stark einschränkte.

Wandel und Anpassungen

Im Laufe der Jahre erweiterte der Verein sein sportliches Repertoire. Neben F3B gewannen auch die Klassen F3J und F5J an Beliebtheit, in denen die Mitglieder regelmäßig an nationalen und internationalen Wettbewerben teilnahmen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei stets auf der Förderung der Jugend, die regelmäßig an den Landesjugendtreffen des Aeroclubs NRW teilnahm.

Ein neues Kapitel: Das Fluggelände in Dortmund Wickede

Ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte des LSC Condor war das Jahr 2016, als dem Verein das Gelände in Dortmund Asseln gekündigt wurde. Doch die Mitglieder gaben nicht auf und fanden in Dortmund Wickede an der Eichwaldstraße ein neues Zuhause. Nach einer intensiven Phase der Genehmigungseinholungen und der Abstimmung mit der Flugsicherung konnte der Flugbetrieb im Mai 2017 wieder aufgenommen werden.

Gemeinschaft und Zusammenhalt

Neben den sportlichen Aktivitäten war und ist dem LSC Condor das gesellige Miteinander immer besonders wichtig. Gemeinsame Ausflüge zum Hangfliegen und das Freizeit-Fliegen stehen regelmäßig auf dem Programm, wodurch der Verein eine enge Gemeinschaft bildet, die auch in schwierigen Zeiten zusammenhält.

Der LSC Condor blickt auf 50 Jahre voller Herausforderungen, Erfolge und Veränderungen zurück und freut sich darauf, auch in Zukunft die Faszination des Modellflugsports mit Leidenschaft weiterzuführen.

Weitere Informationen zum Verein und seiner Geschichte finden Sie auf der Vereins-Webseite: www.modellflug-condor.de

Dieser Beitrag wurde verfasst anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des LSC Condor.

Dramatisch verlief für die deutsche Mannschaft die Freiflug-Weltmeisterschaft der Junioren in Nord-Mazedonien im August in allen drei Kategorien. Aber das Team fuhr nicht mit leeren Händen nach Hause: Jonas Adametz (BW) kam in der Seglerklasse F1A auf Platz 3 und auch das ganze F1A-Team (neben ihm noch Lars Rink (HE) und Leonhard Donner (HE)) wurde mit Bronze ausgezeichnet.

Aber der Reihe nach: nach sieben Flügen, alle mit maximaler Zeit, erreichten 5 Piloten das Stechen. Danach war Jonas Adametz eine Nacht lang Vizeweltmeister. Der Viertplazierte ließ seinen Höhenmesser auswerten und daraus konnte eine längere Zeit herausgelesen werden, als die drei Zeitnehmer gestoppt hatten. Dadurch rutschte Jonas Adametz auf Rang drei zurück. Ein Protest wurde abgewiesen.

Das deutsche F1A-Team, das Platz drei erreichte auf der Weltmeisterschaft: Lars Rink, Jonas Adametz, Leonhard Donner (v.l.) Foto: Andreas Rink
Das deutsche F1A-Team, das Platz drei erreichte auf der Weltmeisterschaft: Lars Rink, Jonas Adametz, Leonhard Donner (v.l.) Foto: Andreas Rink

In der Gummimotorklasse erwischte es Florian Jäckel, der den Vorwettbewerb selbst gegen die Senioren gewonnen hatte. Er flog in allen Runden Max und kam mit vier weiteren Piloten in das zweite Stechen. Durch einen technischen Fehler löste sich beim Start die Thermikbremse und das Modell lag bei 21 sec am Boden – Platz 5.

In der Verbrennerklasse F1P war Albert Emil Niemierski der einzige deutsche Starter und mit 13 Jahren auch der jüngste im Team. Im ersten Flug setzte sein Motor aus und er schaffte nur 24 SEC – statt 240. Doch unbeirrt und souverän erreichte er in den weiteren sechs Flügen immer die Maximalzeit und schob sich so von Durchgang zu Durchgang nach vorn bis auf den vierten Platz.

Betreut wurden die DAeC-Junioren von Michael Jäckel, Andreas Rink und André Seifert.

Insgesamt waren 104 Junioren aus 16 Nationen am Start. Neuer Weltmeister in F1A wurde  Mart Valjamae aus Estland, bestes Team war hier Polen. In F1B gewann Shalev Evroni aus Israel und das Team aus den USA. Bester in F1P war Yuangu Geng  aus China, auch sein Team wurde Weltmeister.

Weitere Details zur Weltmeisterschaft und die kompletten Ergebnisse im Blog:
https://www.thermiksense.de/2024-f1abp-wm-nord-mazedonien

Lara Maria Horak, das einzige Mädchen im deutschen Team, beim Start ihres F1B-Modells, man beachte, ihre Füße sind nicht mehr am Boden Foto: Thomas Wiesiolek
Lara Maria Horak, das einzige Mädchen im deutschen Team, beim Start ihres F1B-Modells, man beachte, ihre Füße sind nicht mehr am Boden Foto: Thomas Wiesiolek
Albert Emil Niemierski bei der Modellvorbereitung, im Vordergrund seine zwei Ersatzmodelle Foto: Thomas Wiesiolek
Albert Emil Niemierski bei der Modellvorbereitung, im Vordergrund seine zwei Ersatzmodelle Foto: Thomas Wiesiolek

CONTEST Eurotour startet mit vielen Neuerungen in die Saison 2022. So dürfen wir in diesem Jahr zwei neue Klassen in der CONTEST-Serie begrüßen.

Seit diesem Jahr ist die neue FAI Klasse F3L, ehemals F3-RES mit dabei. Nachdem die deutsche NAC (National Airsport Control) innerhalb der FAI, der Deutsche Aero Club, im vergangenen Jahr den Antrag gestellt hatte, die Klasse in das internationale Sportgeschäft der FAI aufzunehmen, ist die Klasse seit dem 01. Januar dieses Jahres vorläufige FAI-Klasse. Dirk Spangenberg aus Deutschland lenkt die Geschäfte für F3L bei CONTEST Eurotour und im DAeC gleichermaßen. Um die aufstrebende Klasse, die in den letzten Jahren stark steigende Teilnehmerzahlen verzeichnen konnte, weiter voran zu bringen, hat auch CONTEST F3L ab sofort integriert und fördert hier Leistungssport und Nachwuchssport gleichermaßen. Die Klasse zeichnet sich durch einfache Modelle und eine niedrige Einstiegsschwelle aus.

Ebenfalls neu bei CONTEST ist die Klasse F3G. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Klasse bei der FAI gelistet und findet ihren Ursprung in der Klasse F3B. Sie unterscheidet sich dabei durch eine moderne Startart per Elektromotor. Auch diese Klasse erfreut sich steigender Beliebtheit und in diesem Jahr finden bereits vier internationale Wettbewerbe in Europa statt, die Bestandteil der CONTEST Eurotour sind.

Wir freuen uns, in diesen neuen Klassen einige neue Gesichter in der CONTEST-Familie kennen zu lernen.


Modellflug im DAeC

Mit dem heutigen Tag, den 18.06.2021 tritt das „Gesetz zur Anpassung nationaler Regelungen an die Durchführungsverordnung (EU) 2019/947“ in Kraft. Damit ist die Grundlage für die Erteilung von Betriebserlaubnissen an die Luftsportverbände geschaffen. In diesen Erlaubnissen wird zukünftig der Betrieb des Modellflugs innerhalb der Verbände bzw. für ihre Mitglieder und Gastflieger geregelt sein. Mit dem Inkrafttreten der Gesetzesänderungen geht auch die Kostenpflicht für die Betreiberregistrierung beim LBA einher. Diese Registrierung kostet ab heute 5 € für Verbandsmitglieder, die über ihren Verband gemeldet werden.


Die Bundeskommission Modellflug hat in den letzten zwei Jahren eine Vorlage für die nun anstehende Betriebserlaubnis entwickelt. In den „Standardisierten Regeln für Flugmodelle“ (StRfF) ist die Best Practice beschrieben, wie der Modellflug schon seit Jahren in Deutschland betrieben wird. Das Dokument ist in Zusammenarbeit mit allen Modellflugsparten und Fachleuten aus allen Modellflugbereichen entstanden. Es steht auf einer sehr breiten und kompetenter Basis. Es werden alle Betriebsarten vom Freiflugmodell bis zum 3D-Hubschrauber betrachtet. Das Änderungsgesetz löst mit dem heutigen Datum die bisherigen nationalen Regeln ab und spannt gleichzeitig den Rahmen dafür auf, dass in Deutschland entsprechend dem neuen EU-Luftrecht der Modellflug im Verbandsrahmen wie bisher fortgesetzt werden kann. Die beim Betrieb zu beachtenden Grundlage werden zukünftig „verbandsinterne Verfahren“ sein, sobald die Verbände per Betriebserlaubnis legitimiert sind, diese „verbandsintere Verfahren“ zu etablieren und risikobasiert fortzuentwickeln. Genau diese Aufgabe erfüllen die StRfF.

Mit der Veröffentlichung des Gesetzes tritt auch die Kostenpflicht der Betreiberregistrierung beim LBA in Kraft. Seit dem 18.06.2021 kostet jede Registrierung, die der DAeC für seine Neumitglieder an das LBA weitergibt eine Gebühr von 5 €. Entgegen der Gebühr von 20 – 50 €, die eine Einzelregistrierung beim LBA kostet, ist dies ein großer Vorteil für die Mitglieder der Verbände.

Unabhängig von der heute in Kraft getretenen nationalen Gesetzänderung bleibt die im EU-Recht geregelte Übergangsfrist für den Modellflug bis 01.01.2023 bestehen, wonach wie bisher ohne Betriebserlaubnis nach Art. 16 DVO (EU) 2019/947 im Verbandsrahmen weiterhin Modellflug praktiziert werden darf.

Am Sonntag, 13.06.2021 stellt das DAeC-F3K-Schleudersegler-Team beim ZDF Fernsehgarten den F3K-Sport und -Wettbewerb vor. Moderiert wird der Fernsehgarten von Andrea Kiewel. Der amtierende F3K-Weltmeister Henri Sander und weitere Mitglieder des Nationalkaders sind dabei. Die Sendung wird live ausgestrahlt. Einschalten ist angesagt: Sonntag, 13.06.2021 ab 11.50 Uhr, ZDF.

Der Fernsehgarten ist mit bis zu 2 Mio. Zuschauern eine der erfolgreichsten Live-Sendung im ZDF. Jeden Sonntag lädt der Fernsehsender Gäste aus dem Musik- und Showgeschäft nach Mainz ein. Auch Informationen und Vorführungen aus dem Bereich des Sports stehen auf dem Programm.

Henri Sander ist seit 2008 Modellflieger, seit 2013 F3K-Pilot. Seine Erfolge: 2017 D-Tour Gesamtsieger, 2018 D-Tour Gesamtsieger, 2018 3. Platz deutsche Meisterschaft, WM 2019 1. Platz in Einzel- und Teamwertung

F3K ist eine internationale Modellflugklasse. Ferngesteuerte Segelflugmodelle werden per Wurfstart in die Luft befördert und müssen dann durch Nutzung von Thermik möglichst lange (bzw. eine vorgegebene Zeit lang) fliegen. Mit Pilotengeschick und optimaler Wurftechnik wird eine gute Wurfhöhen erzielt. In der Anfangszeit des Wettbewerbs wurden die Modelle noch über Kopf geworfen, ähnlich einem Speer. Seit 2000 hat sich die Drehwurftechnik (Side arm launch (SAL) oder auch discus launch genannt) durchgesetzt, bei der die Modelle ähnlich einem Diskus gestartet werden. Diese Startart schont die Schultermuskulatur und ermöglicht größere Wurfhöhen. Sportentwicklung bringt den Sport voran und fördert die Gesundheit.

LINKS

F3K-Weltmeister Henri Sander in Startposition. Foto: Izabela Krawczyk

Der Jahresbericht AEROCLUB NRW ist 20 Seiten stark. Als PDF-Datei ist er hier veröffentlicht und wird den Vereinsvorständen im Printformat zugesandt. Zudem wird der Bericht auf dem nächsten Verbandstag in gedruckter Form ausliegen.

Gerne senden wir Ihnen den Jahresbericht auf Anfrage zu. Wenden Sie sich dazu bitte an Daniela Blobel, Tel. 0203 7784452, E-Mail blobel@aeroclub-nrw.de

Der Balance zwischen Modellflug und Naturschutz wieder ein Stück näher! 

Mit der Novellierung der Luftverkehrsverordnung per 07.04.2017 ist der Betrieb von unbemannten Luftfahrtsystemen und Flugmodellen über Naturschutzgebieten und Nationalparken generell und pauschal verboten worden (vgl. § 21b Abs. 1 Nr. 6 LuftVO). Ausnahmeregelungen – auch für bestehende Modellfluggelände (!) – können seither nur noch unter großem Aufwand und mit hohen Auflagen oder in vielen Fällen gar nicht mehr erwirkt werden. Beispielsweise fordert die Naturschutzbörde Pfaffenhofen neuerdings für die traditionnellen Freiflugwettbewerbe auf dem Lastenabwurfgelände der Bundeswehr in Manching (BY) ein permanentes Monitoring durch professionelle Ornitologen, obwohl bereits nachgewiesen ist, dass die Wettbewerbe naturschutzrechtlich völlig unauffällig und problemlos sind.

Die Bundeskommission Modellflug im DAeC und der MFSD machen sich seit geraumer Zeit nicht nur Vorort dafür stark, dass eine vernünftige Balance zwischen Modellflugsport und den berechtigten Belangen des Naturschutzes wiedergefunden wird. Unsere Vertreter konnten nun auch an zentraler Stelle überzeugen: Es ist ihnen gelungen, unsere differenzierende und ausgleichende Sichtweise betreffend Naturschutzthemen in die Arbeitsgemeinschaft 2 des sog. UAV-Beirats einzubringen.

Der UAV-Beirat ist vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ins Leben gerufen worden, um die Meinungen und Ansichten der Experten aus dem UAV- und Modellflugbereich zu hören. Empfehlungen dieses Beirats gelten im BMVI als wichtige Erkenntnisquelle für die politische Willensbildung und die Gestaltung von Regelungen und nicht zuletzt Verordnungen.

Die aktuellen Empfehlungen des UAV-Beirats behandeln u.a. den Umgang mit Naturschutzbelangen bei UAV- und Modellflugbetrieb. Diese Empfehlungen folgen den Vorstellungen und Argumenten, die der DAeC/MFSD im Beirat einbringen konnte. Danach soll zukünftig UAV-Betrieb und die Ausübung des Modellfugsports grundsätzlich auch in Naturschutzgebieten zulässig und nur dann verboten sein, wenn der jeweilige Flugbetrieb auch wirklich Auswirkungen auf die konkreten Schutzbelange des Naturschutzgebiets hat. Der individuell ausgeübte UAV- oder Modellflugbetrieb muss sich also als unvereinbar mit den Naturschutzzielen darstellen. Nur wenn das der Fall ist, ist der Flugbetrieb untersagen.

Für die Modellflieger in Deutschland ist die Einbringung der Sichtweise des DAeC/MFSD in die Empfehlungen des UAV-Beirats ein wichtiger Erfolg und als solcher ein wichtiger Baustein im laufenden Übergangsprozess in das neue EU-Recht, um unseren Sport auch in Zukunft an den uns bekannten und beliebten Plätzen und Stellen im Einklang mit der Natur ausüben zu können.

Foto: Wolfgang Keil

Von links: Martin Clemen, Manuel Reinecke, Dieter Rybold, Reinhard Bockolt, Wolfgang Keil, Andreas Nüs, Christian Klappert

 

Seit fünf Jahren werden in der „Wir im Sport“, dem Magazin des Landessportbundes NRW, Top-Talente präsentiert. In der Ausgabe 06.2017 gehört die Seite 35 einem Luftsportler: Max Finke.

Ein Videoporträt über Max ist auf dem LSB NRW YouTube-Kanal schon online:
>> Modellfliegen – das lautlose Gleiten durch die Lüfte (mehr …)

Die Verordnung zur Regelung des Betriebs von unbemannten Fluggeräten vom 30.03.2017 wurde veröffentlicht. Zu finden ist sie unter diesem Link.